Der Deutsche Schäferhund

Größe:
Gewicht:
Ohren:
Rute:
Augen:
Haar
:

60 - 65 cm
35 - 50 kg
stehend getragen, nach vorne gestellt
in sanftem Bogen durchhängend
mandelförmig, eher dunkel
grau, rötlich, mit schwarzer oder hell-brauner Decke

Es gibt stockhaarige und langhaarige Schäferhunde. Ich kenne auch einen langstockhaarigen Rüden, der sieht von vorne aus wie zwei Hunde mit einem Kopf. Beeindruckend.
Ein Extract aus dem Portrait (Quelle: Gudrun Beckmann, in: Partner Hund) zeigt außer der Beschreibung dieser Rasse in Kurzform auch die Begeisterung einer ihrer Liebhaber. Drolliger- weise fand ich in jeder Rassebeschreibung ebend diese Begeisterung und manchmal auch Lobhudelei, die ich gar nicht nachvollziehen kann. Hund ist Hund, und jede Rasse hat ihre Besonderheiten und Eigenheiten, aber ich denke, keine ist mehr wert als eine andere... Nun gut:
Ein wenig aus Langeweile sah vor ca. 100 Jahren der Rittmeister Max von Stephanitz einem Schäfer bei der Arbeit zu und bewunderte dessen Hunde. Er stellte sie sich als passende Gebrauchshunde für die Armee vor, nämlich müssten sie “wie ein gutes Truppenpferd unermüdlich, wetterfest, anspruchslos sein, geeignet zu andauernder, ruhiger Bewegung sowohl wie zu einem Galopp und kurzen Wendungen. Ein Zurückschrecken vor einem Hinderniss darf er nicht kennen, sein Beruf zwingt ihn ins Wasser sowohl wie durch den Dornbusch und dichte Hecken.”
Dann begann von Stephanitz mit dem einjährigen Rüden Hektor Linksrhein, den er in Horand von Grafrath umtaufte, zu züchten. (Mit welcher Hündin eigentlich?)
Knapp zwanzig Jahre später war de Deutsche Schäferhund der Gebrauchshund an sich, ein Exportartikle “made in Germany”, sozusagen ein Nationalsymbol der Deutschen.
Vor 100 Jahren war Nationalismus und Fremdenhass eine weltweite Modekrankheit (oops!). Dementsprechend wurde für diese neue Rasse nationalistische pathetische Werbung betrieben...  Zudem wurde das Gerücht verbreitet, daß diese Rasse durch gezielte Wolfseinkreuzung entstanden sei, huh, wie gruselig. Aber prima, wenn ein halber Wolf bei Fuß geht, nicht wahr?
Im ersten Weltkrieg wurde der Schäferhund als Melde-, Wach- und Sanitätshund eingesetzt und berühmt. Als später Rin-tin-tin, den ein amerikanischer GI aus den Kriegswirren gerettet und mit nach USA genommen hatte, in Hollywood als Filmstar berühmt wurde,wurde er noch begehrter, irgendwann war er dann der vielseitigste, populärste und umstrittenste Hund der Welt.

Fortsetzung folgt

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